Wenig überraschend können wir unter den Bedingungen der Coronapandemie kein Herbstkonzert vor vollem Hause spielen. Dabei stellt gerade dieses Konzert alljährlich den musikalischen Höhepunkt des Großen Blasorchesters dar und in diesem Jahr umso mehr: Das Konzert am kommenden Samstag ist zugleich das praktische Examen von unserem Dirigenten Sebastian Schwarz, der damit den Bachelor in Blasorchesterleitung an der Musikhochschule Augsburg abschließen will. 

Und so proben die rund 80 Aktiven des Orchesters und spielen ein komplettes Konzertprogramm in der Vaihinger Stadthalle vor einer Jury unter Vorsitz von Professor Maurice Hamers. Dabei werden unter den Musikerinnen und Musikern Abstände von 2 Metern eingehalten und es sind nur einige wenige geladene Gäste zugelassen. Gerade die Musiker sind untröstlich, das attraktive Programm nicht ihrem Publikum präsentieren zu können, zumal man unter den besonderen Umständen und Einschränkungen überwiegend in Registern und kleinen Gruppen geprobt hat, um auf jeden Fall spielfähig zu sein. 

Zu hören sind unter anderem die „Armenischen Tänze“ von Alfred Reed und die „Raymond Ouvertüre“ von Ambroise Thomas. Ein spannender Moment steht den Beteiligten bei einem zusätzlichen Stück bevor, welches dem Orchester bis jetzt nicht bekannt ist. Dirigent Sebastian Schwarz bekam es zwei Wochen vor dem Examen zur eigenen Vorbereitung, das Orchester hingegen sieht die Noten beim Examenskonzert erstmals und so muss Sebastian Schwarz einen Teil daraus mit seinem Orchester proben, wofür er wie für alles andere auch eine Note erhält.  

Mit Publikum wäre die Herausforderung natürlich noch spannender gewesen, doch auch so gehen unsere Musiker wie immer mit dem Anspruch eines Höchststufenorchesters in diese Herausforderung und hoffen, bald wieder „richtige“ Konzert spielen zu dürfen. Teile des Konzerts werden anschließend auf YouTube veröffentlicht. 

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