Gut gelaunt und voller Spielfreude zeigte sich die Big Band des Musikvereins Vaihingen/Enz (MVV) am Dienstagabend bei ihrem zweiten After-Work-Jazz. Im großen Saal des MVV-Vereinsheims widmete sich die Bigband diesmal ganz den bekannten Werken des US-Amerikaners Glenn Miller, welcher als Jazz-Posaunist, Bandleader, Komponist und Arrangeur zu den bekanntesten Vertretern der Swing-Ära zählte.

Auf dem Programm standen gleich zu Beginn mit „In the Mood“ und „Little Brown Jug“ zwei der wohl bekanntesten Werke des Glenn Miller Orchestras, welches von 1938 bis 1942 in den USA große Popularität erlangte. Anschließend gab es mit „The Days of Wine and Roses“ einen kleinen Rückblick auf den ersten After-Work-Jazz, der ganz im Zeichen Henry Mancinis stand. Mancini selbst spielte nach Millers Tod als Pianist in einem neu formierten Glenn Miller Orchestra. Mit „Anchors Aweigh“, „A String of Pearls“ und „Moonlight Serenade“ rundete die MVV-Big-Band den ersten Teil des Abends ab. Nach einer Pause ging es direkt weiter mit den bekannten Glenn-Miller-Klassikern „American Patrol“ und „Chattanooga Choo Choo“ – jenes Stück, auf dem die Melodie von Udo Lindenbergs Hit „Sonderzug nach Pankow“ beruht. Mit „Moon River“ folgte dann nochmals eine Komposition von Mancini, bevor die Big Band mit „Pennsylvania 6-5000“ und „Flyin‘ Home“ den zweiten Teil des Programms vollendete. Die vom Publikum durch Applaus lautstark geforderte Zugabe ließ nicht lange auf sich warten und so boten die Musikerinnen und Musiker unter der Leitung von Andreas Rapp nochmals „In the Mood“ dar. Rapp selbst fungierte an diesem Abend nicht nur als Bandleader, sondern hatte auch die Rolle des Pianisten inne, da die Big Band derzeit auf der Suche nach einer Pianistin oder einem Pianisten ist. Zwischen den Stücken moderierte er außerdem in gut gelaunter Manier, machte Späße mit seiner Band und sorgte für den ein oder anderen Lacher im Publikum. Dass es ein ganz besonderer Abend war, zeigte sich, als die Band die Bühne eigentlich schon verlassen hatte: So folgte sie dem Wunsch des begeisterten Publikums, doch noch ein paar Stücke zu spielen. Als die Band spontan wieder auf der Bühne platzgenommen hatte, überlegte Rapp nicht lange und beschloss, mit „Newport Flipper“ und „Everybody’s Darling“ von Peter Herbolzheimer sowie „The Queen Bee“ von Sammy Nestico, drei Klassikern aus dem ständigen Repertoire der MVV-Big-Band, den Abend abzurunden. Die rund 50 Zuhörerinnen und Zuhörer würdigten dies noch einmal mit reichlich Beifall.


Der nächste After-Work-Jazz findet am Dienstag, 17. Oktober statt.